Arbeitserprobung ist eine berufsvorbereitende Maßnahme
Was ist eine Arbeitserprobung?
Die Arbeitserprobung ist eine berufsvorbereitende, von der Agentur für Arbeit geförderte Maßnahme nach § 49 Absatz 4 Satz 2 SGB IX. Hierbei werden berufliche Eignung aber auch die intellektuelle und körperliche Leistungsfähigkeit von potenziellen Azubis abgeklärt. Zudem werden in einer Arbeitserprobung individueller Rehabilitationsbedarfs sowie soziale und berufsspezifische, fachliche Kompetenzen festgestellt. Es wird also geschaut, ob der Teilnehmende einer Arbeitserprobung fit für die Berufsschule ist und ob er oder sie z. B. dem Wunschjob auch körperlich gewachsen ist.
Konkret handelt es sich bei einer Arbeitserprobung um eine umfassende, ganzheitliche und personenzentrierte Diagnostikleistung mit dem Ziel, beim Übergang in die Ausbildung oder Arbeit zu begleiten. Sollte das nicht funktionieren, so wird nach alternativen, passgenauen Leistungen zur beruflichen oder medizinischen Rehabilitation gesucht, wie z. B. ein weiterer Schulbesuch, berufsvorbereitende Rehabilitationsmaßnahmen, einer unterstützten Beschäftigung oder eine Eingliederung in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.
Für wen eignet sich eine Arbeitserprobung?
Die Arbeiterprobung ist für junge Menschen gedacht, die z. B. beim Lernen oder auch so psychisch beeinträchtigt sind und bereits einen festen Berufswunsch haben. Oft ist es aber so, dass die berufliche Eignung der jungen Leute für bestimmte Berufe noch nicht eingeschätzt werden kann, weil z. B. deren Leistungsfähigkeit und Motivation noch unklar ist. Da hilft eine praktische Arbeitserprobung dann weiter.
Wie lange dauert eine Arbeitserprobung und was sind ihre Inhalte?
Normalerweise dauert eine Arbeitserprobung vier Wochen. Dies wird aber individuell mit dem Jugendlichen und dem zuständigen Rehabilitationsträger, in der Regel die Reha-Beratung der Agentur für Arbeit, besprochen und festgelegt. In Ausnahmefällten kann eine Arbeitserprobung auch länger dauern.
Im Vorfeld einer Arbeitserprobung wird jede*r Rehabilitand*in zu einem ausführlichen Vorbereitungsgespräch eingeladen. Ziel des Gesprächs ist es, sich kennenzulernen, herauszufinden wo besondere Unterstützung nötig ist und allgemein zu informieren. Im Anschluss an das Gespräch wird dann ein Reha-Plan für die individuelle Diagnostik erstellt.
Nach einige Prüfungen zu Entwicklungsstand und Kompetenzen geht es für den*die Rehabilitand*in zur Arbeitserprobung in den ausgewählten Ausbildungsbereich.
Warum ist eine Arbeitserprobung sinnvoll?
Ziel der Arbeitserprobung ist es, herauszufinden, ob der Jugendliche für seinen Wunschberuf auch tatsächlich geeignet ist. Es wird also geprüft, ob er die für den Beruf geforderten Leistungen auch erbringen kann. Dies wird in der Arbeitserprobung abgeklärt. Im Berufsbildungswerk Südhessen bieten wir die Arbeiterprobung ebenfalls an. Dort haben Jugendliche dann die Möglichkeit, sich 4 bis 6 in unseren Ausbildungsbereichen auszuprobieren. Nebenbei wird auch abgeklärt, ob man auch fit für die Berufsschule ist. Während der Arbeitserprobung können die Jugendlichen sogar auf dem bbw-Gelände wohnen.