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Pressemitteilung

Geheimrat Dr. Oldenburg jetzt im bbw heimisch

Geheimrat Dr. Oldenburg, Gravensteiner oder Champagnerrenette – so die Namen von alten Apfelsorten, die in den kommenden Jahren auf dem Gelände des Berufsbildungswerkes Südhessen (bbw) geerntet werden können. Die Pflanzung von neuen Obstbäumen alter Sorten gehört zu einem Ausbildungsprojekt, das Teilnehmenden aus dem Grünen Bereich Ausbildungswissen und Themen wie Nachhaltigkeit, Ökologie und Ernährung praxisnah vermitteln soll.

 Noch sind sie klein, doch in ein paar Jahren werden ihre Äste erholsamen Schatten spenden und vielen Insekten ein Zuhause sein: 16 Jungbäume haben auf Gelände des bbw ihren Platz gefunden und ergänzen den bestehenden Baumbestand um alte Apfelsorten wie beispielsweise Goldparmäne, Danziger Kantapfel oder den regionalen Heuchelheimer Schneeapfel, der um die Jahrhundertwende in Heuchelheim bei Gießen entstanden ist. Aber auch Pflaume, Mirabelle und Quitte sind bei den Neupflanzungen mit dabei.

„Wir haben die Bäumchen mit unseren Teilnehmenden der Berufsvor-bereitung gepflanzt. Zum einen wenden sie damit ihre theoretischen Kenntnisse der Obstbaumpflanzung an, die sie in der Heimlernphase erarbeitet haben. Zum anderen setzen sie das Themenfeld Natur und Umweltschutz, das im Ausbildungsrahmenplan für den Gärtner*innenberuf festgeschrieben ist, praxisnah um“, sagt Heide-Simone Abendroth, Ausbilderin im bbw-Bereich Garten- und Landschaftsbau, die das Projekt mit Ausbilderkollege Stephan Lenkl leitet. Mit dem Projekt sollen ökologische Aspekte von Streuobstwiesen vermittelt werden: Denn Obstwiesen, auf denen hochstämmige Obstbäume unterschiedlichen Alters sowie verschiedener Arten und Sorten verstreut stehen, wirken sich positiv auf die Insektenvielfalt und das Mikroklima aus.

„Wir haben uns bewusst für alte Apfelsorten entschieden, um einen Gegenpol zu den gängigen sogenannten Clubsorten im Supermarkt zu schaffen. Die alten Sorten bieten viele Vorteile: Sie sind robuster gegen Krankheiten und Parasiten, werden besser von Allergikern vertragen und liefern qualitativ bessere Früchte – sie schmecken einfach besser als die gezüchteten Plantagenäpfel!“ meint Heide-Simone Abendroth. Davon werden auch die bbw-Ausbildungsküche und der Bereich Hauswirtschaft profitieren: Die Obsternte soll hier weiterverarbeitet werden. So lernen auch die angehenden Köche und Köchinnen und Hauswirtschaftler*innen, die auf dem bbw-Gelände geernteten Früchte zu verwerten.

Das Obstbaumprojekt wurde von der bbw-Umweltgruppe, die sich im Unternehmen zum Beispiel für Müllreduzierung und Energieeinsparung stark macht, in Kooperation mit dem Bereich Grüne Berufe ins Leben gerufen. Teilnehmende in der Berufsvorbereitung haben je eine Patenschaft für die Jungpflanzen übernommen und sind für die Pflege, deren Schnitt und die Bewässerung verantwortlich. Wer sich nach der Berufsvorbereitung für die Berufsausbildung Gärtner*in entscheidet, begleitet das Umweltprojekt bis zum Ausbildungsende. Die Teilnehmenden haben so die Möglichkeit, vier Jahre lang zu beobachten, wie der Baum sich entwickelt, und die erste Ernte zu erleben. Sie lernen den Kreislauf der Natur hautnah kennen und entwickeln ein Bewusstsein dafür, wie ihre Arbeit mit Umwelt- und Artenschutz sowie Gesundheit und Ernährung zusammenhängt.

Das bbw Südhessen hat sich mit dem Projekt für den Umweltschutzpreis des Wetteraukreises beworben, der an Einzelpersonen, Organisationen, Verbände, Unternehmen und Kommunen verliehen wird, die sich um die Erhaltung oder Förderung der Umwelt verdient gemacht haben.

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