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Teilnehmende kümmern sich um junge Obstbäume im bbw Südhessen
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Geheimrat Dr. Oldenburg jetzt im bbw

01.08.2021

Geheimrat Dr. Oldenburg, Gravensteiner oder Champagnerrenette – so lauten die Namen von alten Apfelsorten, die in den kommenden Jahren auf dem bbw-Gelände geerntet werden können. Die Pflanzung von Obstbäumen alter Sorten gehört zu einem Ausbildungsprojekt, das Teilnehmenden aus dem Grünen Bereich Ausbildungswissen und Themen wie Nachhaltigkeit, Ökologie und Ernährung praxisnah vermittelt.

Noch sind sie klein, doch in ein paar Jahren werden ihre Äste erholsamen Schatten spenden und vielen Insekten ein Zuhause sein: 16 Jungbäume haben auf dem Gelände des bbw ihren Platz gefunden und ergänzen den bestehenden Baumbestand um alte Apfelsorten wie beispielsweise Goldparmäne, Danziger Kantapfel oder den regionalen Heuchelheimer Schneeapfel. Aber auch Pflaume, Mirabelle und Quitte sind bei den Neupflanzungen mit dabei.

„Wir haben die Bäumchen mit unseren Teilnehmenden der Berufsvorbereitung gepflanzt. Zum einen wenden sie damit ihre theoretischen Kenntnisse der Obstbaumpflanzung an, die sie in der Heimlernphase erarbeitet haben. Zum anderen setzen sie das Themenfeld Natur und Umweltschutz, das im Ausbildungsrahmenplan für den Gärtner*innenberuf festgeschrieben ist, praxisnah um“, sagt Heide-Simone Abendroth, Ausbilderin im bbw-Bereich Garten- und Landschaftsbau, die das Projekt mit Ausbilderkollege Stephan Lenkl leitet. Mit dem Projekt sollen ökologische Aspekte von Streuobstwiesen vermittelt werden: Denn Obstwiesen, auf denen hochstämmige Obstbäume unterschiedlichen Alters sowie verschiedener Arten und Sorten verstreut stehen, wirken sich positiv auf die Insektenvielfalt und das Mikroklima aus.

„Wir haben uns bewusst für alte Apfelsorten entschieden, um einen Gegenpol zu den gängigen sogenannten Clubsorten im Supermarkt zu schaffen. Die alten Sorten bieten viele Vorteile: Sie sind robuster gegen Krankheiten und Parasiten, werden besser von Allergiker*innen vertragen und liefern qualitativ bessere Früchte – sie schmecken einfach besser als die gezüchteten Plantagenäpfel!“, meint Heide-Simone Abendroth. Davon werden auch die bbw-Ausbildungsküche und der Bereich Hauswirtschaft profitieren: Die Obsternte soll hier weiterverarbeitet werden. So lernen auch die angehenden Köch*innen und Hauswirtschaftler*innen, die auf dem bbw-Gelände geernteten Früchte zu verwerten.

Das Obstbaumprojekt wurde von der bbw-Umweltgruppe in Kooperation mit dem Bereich Grüne Berufe ins Leben gerufen. Teilnehmende in der Berufsvorbereitung haben je eine Patenschaft für die Jungpflanzen übernommen. Alle, die sich nach der Berufsvorbereitung für die Berufsausbildung Gärtner*in entscheiden, begleiten das Umweltprojekt bis zum Ausbildungsende. So beobachten sie vier Jahre lang, wie sich der Baum entwickelt, und erleben die erste Ernte. Sie lernen den Kreislauf der Natur hautnah kennen und entwickeln ein Bewusstsein dafür, wie ihre Arbeit mit Umwelt- und Artenschutz sowie Gesundheit und Ernährung zusammenhängt.

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