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Pressemitteilung

Mit Pinsel in Deutschland erfolgreich: bbw Südhessen integriert Flüchtlinge

Zielstrebig und erfolgreich hat der 25-jährige Firooz Esmai-lie aus Afghanistan im Sommer 2020 seine Malerausbil-dung in Deutschland abgeschlossen. Möglich wurde das durch das Projekt OQI des bbw Südhessen, gefördert vom Wetteraukreis und der Flughafen-Stiftung ProRegion. OQI steht für „orientieren, qualifizieren und integrieren“ – hier werden Geflüchtete auf eine Ausbildung oder Arbeitsstelle vorbereitet und vermittelt. Heute sagt Esmailie selbstbe-wusst: „Als nächstes möchte ich Maler-Meister werden.“ An seinen Start im bbw erinnert er sich gerne.

2016 war Firooz Esmailie unter schwierigen Bedingungen zu Fuß, mit Bus und Boot aus Afghanistan geflohen. Im Berufsbildungswerk Südhessen (bbw) hat er dann erfolgreich am 18 Monate dauernden Projekt OQI teilgenommen. Im Rahmen von OQI konnte das bbw mittlerweile mehr als 50 Flüchtlinge auf eine Ausbildung oder Arbeit in Deutschland vorbereiten bzw. ihnen eine qualifizierte Beschäfti-gung vermitteln. „Ich habe schnell gemerkt, dass es mir viel Freude macht mit Farben zu arbeiten und das möglichst genau“, erinnert sich Firooz Esmailie. Im Sommer 2020 hat er sein Talent in beson-derer Weise unter Beweis gestellt: Er war der beste Maler- und La-ckierer Azubi seines Jahrgangs in Hessen und hat deutschlandweit den 3. Platz belegt. Esmailie wurde direkt von seinem Ausbildungs-betrieb, der Firma Malerwerkstätten Mensinger, übernommen. „Herr Esmailie besitzt wirklich ein außergewöhnliches Talent, ist zudem fleißig und hat sich vom ersten Tag an super integriert“, lobt ihn sein Chef Carsten Mensinger.

Das Projekt OQI richtet sich an geflüchtete Menschen in Karben, Bad Vilbel und der südlichen Wetterau im Alter zwischen 18 und 27 Jahren, die über erste Deutschkenntnisse verfügen, aber keine for-melle Berufsausbildung haben. OQI gliedert sich in drei Phasen: Be-rufsorientierung und praktische Erprobung, betriebliche Praktika und Übergangsbegleitung in eine Ausbildung. Die oft unter lebensgefähr-lichen Bedingungen geflüchteten Männer und Frauen kommen aus dem Iran, Afghanistan, Syrien, Pakistan oder Somalia. Hier im bbw lernen sie solide Deutschkenntnisse, aber auch viel Nützliches über das deutsche Zusammenleben und wie man sich hier organisiert. „Die deutsche Sprache ist der Schlüssel für viele Türen“, weiß Pro-jektmitarbeiter Mohamad Shekho, der bei allen OQI-Kursen Lehrer und Unterstützer ist.

Zu Beginn jedes Durchgangs werden durch Testverfahren die indivi-duellen sprachlichen und fachlichen Voraussetzungen der Teilneh-menden geklärt und Kompetenzen festgestellt. „Schnupper-Praktika“ in verschiedenen Bereichen des Berufsbildungswerkes helfen bei der beruflichen Orientierung. Durch begleitende Praktika lernen die Flüchtlinge unterschiedliche externe Unternehmen kennen, im Ideal-fall können sie dort eine qualifizierte duale Ausbildung absolvieren, so wie es Esmailie gelungen ist. Die Berufe reichen dabei von „In-dustriekaufmann*frau“ über „CNC –Dreher*in“ bis zu „Maler*in und Lackierer*in“. Das bbw unterstützt aber nicht nur die Projekt-Teilnehmenden, sondern auch die Betriebe, die Interesse haben, motivierten Flüchtlingen eine berufliche Chance zu geben. „Die jun-gen Frauen und Männer verbessen ihre Sprachkenntnisse, vertiefen ihre Interessen, erarbeiten sich neue berufliche Chancen. Wer teil-nimmt, wird Teil unserer Gesellschaft – so gelingt Integration“, er-klärt die zuständige bbw-Bereichsleiterin Susanne Schindler.

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