Berufsorientierung - Angebote für Schulen und Schüler*innen
Von der Schule in den Beruf
Der Schritt von der Schule in eine berufliche Ausbildung ist für viele Schüler*innen groß. Durch eine Vielzahl von Maßnahmen zur individuellen Förderung unterstützen wir Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulen. So verhindern wir unnötige Warteschleifen, Abbrüche und Enttäuschungen. Unser Ziel ist es, Schüler*innen einen realistischen Blick auf verschiedene Berufe zu geben und ihnen ihre persönlichen Perspektiven darin aufzuzeigen.
- Unser Angebot für Schulen und Schüler*innen
Für Schulen bieten wir einerseits verschiedene Berufsorientierungsprojekte auf unserem Gelände in Karben. Wir kommen aber auch mit Workshop- und Unterstützungsangeboten an die Schulen vor Ort. Detailinformationen dazu, an wen sich unsere Angebote konkret richten und wo sich Schulen dafür anmelden können, finden Sie im Folgenden bei den einzelnen Projekten. - Unser individuelles Angebot für junge Menschen mit Förderbedarf
Für junge Menschen mit Lernbeeinträchtigung, psychischer Erkrankung oder aus dem Autismus-Spektrum gibt es über die Schulangebote hinaus verschiedene individuelle Maßnahmen im Bereich Berufsvorbereitung und Ausbildung, die von Kostenträgern wie den Arbeitsagenturen gefördert und finanziert werden.
Projekte zur Berufsorientierung in Karben
Berufsorientierung BOP
Einmal austesten, wie die Arbeit in einer Gärtnerei aussieht oder einen Einblick in eine Metallwerkstatt bekommen? Für Schüler*innen bietet das bbw Südhessen die Möglichkeit, im Rahmen des Bundesprogrammes BOP (= Berufsorientierung in überbetrieblichen oder vergleichbaren Einrichtungen) sowohl ihr berufliches Potential zu erkennen als auch einen Eindruck von verschiedenen Berufen zu erhalten.
Angebot für: Förderschulen und allgemeinbildende Schulen
Gefördert vom Ministerium für Bildung und Forschung.
Berufsorientierung Startbereit
Die fachlichen Potenziale sichtbar machen, personale und soziale Kompetenzen feststellen und diese stärken, um anschließend gemeinsam den beruflichen Weg zu planen – das ist das Ziel unseres Projekts „Startbereit! Für deinen Weg in die Ausbildung“. Von dem Projekt können Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt Lernen profitieren, die sich im letzten Schuljahr befinden. Beteiligen können sich sowohl Förderschulen als auch allgemeinbildende Schulen mit inklusivem Unterricht.
Angebot für: Förderschulen und allgemeinbildende Schulen mit inklusivem Unterricht
Gefördert von der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, der Fraport Stiftung „Pro Region“ und dem HKM.
Berufsorientierung ZABIB für Förderschulen
Ziel des hessischen Programmes ZABIB ist es, den teilnehmenden Schüler*innen mit Behinderung durch begleitete Praktika Wege auf den allgemeinen Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt zu ebnen. In der Schule absolvieren die Schüler*innen eine Potenzialanalyse und werden anschließend bei Betriebspraktika begleitet.
Angebot für: Förderschulen und allgemeinbildende Schulen mit inklusivem Unterricht aus den Schulamtsbezirken Gießen, Wetterau, Hochtaunus, Main-Kinzig, Frankfurt, Offenbach (Stadt und Kreis)
Gefördert aus der Ausgleichsabgabe des HMSI und in Kooperation mit dem HKM und den teilnehmenden Integrationsfachdiensten
Aktionstag für Schulen
Zweimal im Jahr bieten wir für ca. 250 Schüler*innen die Möglichkeit, in unsere Berufe reinzuschnuppern. Dafür bereiten Azubis als Pat*innen unter Anleitung ihrer Ausbildungsbereiche Mitmach-Aktionen vor und begleiten Sie und Ihre Schüler*innen in kleinen Gruppen zu den Workshops.
Während dessen haben die begleitenden Pädagog*innen im Lehrer*innen-Café außerdem die Möglichkeit, sich über Schulprojekte, BvB und Ausbildung sowie die Fördermöglichkeiten im bbw Südhessen zu erkundigen. Zudem erhalten Sie Infos zu unseren Angeboten, können den Kolleg*innen vom bbw Südhessen Fragen stellen und sich mit den Lehrer*innen verschiedener Schulen austauschen.
Zur AnmeldungUnsere Angebote an Schulen vor Ort
Frankfurter Schülerinnen- und Schülerbudget: Demokratie erleben und gestalten
Mit dem Frankfurter Schülerinnen- und Schülerbudget starten wir ein innovatives Projekt, das Schüler*innen echte Mitbestimmung ermöglicht. Gemeinsam entscheiden sie in einem demokratischen Prozess über die Verwendung eines Budgets und gestalten ihre Schule nach ihren Wünschen. Unterstützt durch Workshops und intensiver Begleitung werden wichtige Fähigkeiten wie Diskutieren, Planen und Kompromisse schließen erlernt. Gefördert vom Stadtschulamt, stärkt das Projekt an Schulen aktiv demokratisches Engagement.
Löwenstarke Module
Das hessische Förderprogramm „Löwenstark – der BildungsKICK“ unterstützt Schüler*innen dabei, die entstandenen Folgen der Corona-Pandemie aufzuholen. In diesem Zusammenhang bietet das bbw Südhessen als Kooperationspartner vielfältige Fördermodule zur beruflichen Orientierung, der Stärkung sozialer, personaler und digitaler Kompetenzen sowie Potentialanalysen. Ziel ist es, ein auf die Bedürfnisse der jeweiligen Schüler*innen abgestimmtes, passgenaues Angebot zu ermöglichen.
Angebot für: Allgemeinbildende Schulen hessenweit, Förderschulen ab Klasse 7 und Berufsschulen
Gefördert durch das HKM.
diversitastisch on tour
Sind wir nicht alle ein bisschen anders? Das Veranstaltungsformat „diversitastisch on tour“ stellt Menschen vor, die von ihrem persönlichen Weg berichten. Das abstrakte Thema „Diversity“ zeigt sich in individuellen Geschichten und wird so erlebbar. Drei Talk-Gäste erzählen von ihren Erfahrungen, regen zum Austausch an und sensibilisieren für einen wertschätzenden Umgang mit Vielfalt. Klingt bunt? Ist es auch! Bei Interesse kommen wir direkt an Ihre Schule. Das Thema der Veranstaltung kann rund um Vielfalt individuell abgestimmt werden.
Angebot für: Allgemeinbildende Schulen, Förderschulen ab Klasse 7 und Berufsschulen
Ausbildungsbegleitung QuABB für Berufsschulen
Die „Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule (QuABB)“ steht sowohl Auszubildenden als auch Betrieben in der Wetterau zur Seite. Die zertifizierten Berater*innen des bbw unterstützen die Azubis und ihre Betriebe dabei, die Ausbildung trotz unterschiedlichster Herausforderungen zu bewältigen.
Angebot für: Berufliche Schulen in der Wetterau und Betriebe aus der Region
Gefördert von der Europäischen Union und aus Mitteln von HMWEVW, HKM und Wetteraukreis.
Individuelle Angebote für junge Menschen mit Förderbedarf
Infotage
Für junge Menschen und ihre Familien sowie für Schulklassen
Die Infotage vor Ort sind beeindruckend – das wird beim Rundgang über unser 12 Hektar großes Gelände immer wieder klar. Welche geförderten Ausbildungen werden angeboten? Wie wird unterstützt und gefördert? Hier gibt es Antworten auf viele Fragen! Neben den allgemeinen Infotagen besteht die Möglichkeit, individuelle Termine für Schulklassen zu vereinbaren. Für alle, die nicht persönlich vorbeikommen können, gib es online einen virtuellen Einblick.
Angebote für Schulen in der Übersicht
Mehr Infos zur Berufsorientierung und Angebote für Schulen
Berufsorientierung für Schulen – was ist das genau?
Die Berufsorientierung ist für Schülerinnen und Schüler gedacht, die sich im Übergang von der Schule in den Beruf befinden. Hierbei haben Jugendliche die Möglichkeit, die eigenen Interessen besser kennen zu lernen, die eigenen Kompetenzen besser zu erkennen und sich damit auf eine spätere Ausbildung vorbereiten zu können.
Bei der Berufsorientierung geht auch darum, die Anforderungen der Arbeitswelt kennen zu lernen, auf die sich die jungen Menschen später einstellen müssen.
Die Berufsorientierung in Schulen findet meistens in der siebten und achten Klasse statt. Dort werden dann Berufsorientierungstage angeboten. Im bbw Südhessen bieten wir Schulen unser Berufsorientierungsprogramm BOP an, damit Schüler und Schülerinnen einen Einblick in den beruflichen Alltag erhalten. Mit diesem Angebot für Schulen haben die Jugendlichen die Chance, in unseren bbw-eigenen Betrieben erste praktische Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln.
Weitere Angebote für Schulen zur beruflichen Orientierung sind z. B. unser Projekt „Startbereit“ oder „ZABIB“.
Im Projekt „Startbereit“ werden realistische Berufsperspektiven entwickelt und Potenziale nach dem Verfahren „hamet drei“ ermittelt. Sodann wird ein Abgleich der Interessen der Jugendlichen mit den gezeigten Stärken vorgenommen. Das Erkennen von Soft Skills wie Team-und Konfliktfähigkeit, Durchhaltevermögen und interkulturelle Kompetenzen sind dabei ebenfalls Teil des Projekts. An diesem Programm zur Berufsorientierung können sich Förderschulen aber auch Schulen mit inklusivem Unterricht beteiligen, die sich im letzten Schuljahr befinden.
Ziel der Berufsorientierung ist es, dass die Schülerinnen und Schüler beim Abschlussgespräch in der Lage sind, eine möglichst konkrete und realistische Berufsvorstellung für sich zu formulieren, um gemeinsam den passenden Weg in Ausbildung bzw. in den Beruf zu finden.
Allgemein ist es nach der Schule oft schon schwierig, einen Beruf zu finden. Bei Schüler und Schülerinnen mit Behinderung ist der Weg in die Ausbildung bzw. in die Arbeitswelt oft noch komplizierter. Das hessische Programm „ZABIB = Zugangschancen für den allgemeinen Arbeitsmarkt durch Begleitung des Integrationsfachdienstes oder des Berufsbildungswerkes“ hat zum Ziel, teilnehmende Jugendliche durch begleitete Praktika in Unternehmen Wege ins Berufsleben und auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ebnen und gibt jungen Menschen mit Behinderung eine berufliche Orientierung.
Geht es um die Entwicklung von Perspektiven bei dem Übergang von der Schule in die Arbeitswelt, sind die „Berufswegekonferenzen“ ein gutes Instrument. Hieran nehmen neben der Schülerin oder dem Schüler auch die Eltern, die Lehrkraft, die Reha-Beratung und der beteiligte Träger teil, um dort gemeinsam passende Möglichkeiten und Ziele von den Jugendlichen, die eine spezielle Förderung oder Unterstützung benötigen, zu besprechen. Zudem wird auch die Frage thematisiert, wie es nach der Schulzeit konkret weitergehen soll. Im Idealfall wird sogar eine individuelle Planung für den Weg in das Berufsleben vorgenommen.
Warum ist Berufsorientierung in der Schule sinnvoll?
Das erste und wesentliche Ziel der Berufsorientierung ist immer, die Jugendlichen zu informieren und ihnen Angebote aufzuzeigen, die sie dabei unterstützen, einen Beruf zu finden, den sie gerne erlernen möchten. Handelt es sich um Schüler und Schülerinnen, die einen besonderen Förderbedarf haben, wie z. B. in Förderschulen, bedarf es neben der Information ggf. auch zusätzlichen Förderunterricht oder andere Unterstützung, um später den Weg in die Arbeitswelt zu finden.
Die Berufsorientierungstage in der Schule helfen dabei, sich Schritt für Schritt im Berufsleben zurechtzufinden. Man erhält auch eine Vorstellung von den Anforderungen, die Betriebe im Berufsleben stellen.
Warum ist Berufsorientierung in der Schule sinnvoll?
In der Schule setzen sich die jungen Menschen das erste Mal mit dem Thema Berufsorientierung auseinander. Lehrerrinnen und Lehrer und auch die Eltern unterstützen die Jugendlichen dabei, einen beruflichen Orientierungsprozess zu entwickeln und dann auch fortzuführen. Mit einem gemeinsam erarbeiteten Berufsorientierungskonzept helfen Schule, Eltern und auch Bildungsträger wie z. B. das bbw Südhessen mit verschieden Programmen zur Berufsorientierung dabei, den beruflichen Findungsprozess zu unterstützen.
Das Berufsorientierungsprogramm BOP ist z. B. ist in einem solchen Berufsorientierungskonzept schon fester Bestandteil. Werkstatttage und eine Potenzialanalyse sind hierbei wichtige Bausteine. Das bbw Südhessen stellt mit seinen Werkstätten die nötige Infrastruktur, schafft eine neue Lernumgebung mit Stütz- und Fördermöglichkeiten und stellt das pädagogisch geschulte Fachpersonal zur Verfügung.
So profitieren die Schulen von den Berufsorientierungsprogrammen
Warum ist ein Programm zur Berufsorientierung so wichtig für Schulen? Das ist schnell erklärt. Mit einem Berufsorientierungsprogramm erhalten die Schüler*innen erste Einblicke in berufliche Abläufe. Die Lernumgebung ändert sich, weil hier meistens in Werkstätten gearbeitet wird. Das ist realitätsnah und gibt praktische Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler. Jede Schule, die ein Angebot zur Berufsorientierung annimmt, bzw. an den angebotenen Programmen hierfür teilnimmt, erhöht damit die Qualität und auch die Bandbreite ihres berufsorientierenden Angebots.
Im bbw Südhessen bieten wir den Schulen eine Vielzahl an Angeboten zur Beruflichen Orientierung. Da gibt es z. B. das Berufsorientierungsprogramm BOP, Berufsorientierung ZABIB für Menschen mit Behinderung, die Berufsorientierung Startbereit, um Potenziale zu erkennen. Beteiligen können sich hier Förderschulen, aber auch allgemeinbildende Schulen mit inklusivem Unterreicht. Auch das Programm JobGo vermittelt berufliche Orientierung auf dem Weg ins Arbeitsleben – ohne starre Regeln. Und ganz aktuell steht im Angebot für Schulen auch das Angebot „Löwenstark – der BildungsKICK“ zur Verfügung, um entstandene Lerndefizite durch Corona wieder aufzuholen.
Zudem profitieren auch die Lehrkräfte von den Berufsorientierungsprogrammen. Denn hierbei erleben sie ihre Schülerinnen und Schüler von einer ganz neuen Seite und entdecken oft sogar neue Stärken. Da kommt es schon mal vor, dass der ehemalige „Störenfried“ bei den praktischen Arbeiten plötzlich richtig Begeisterung entwickelt und dadurch noch die Anerkennung der Mitschülerinnen und Mitschüler erfährt. Das macht selbstbewusst und fördert die Motivation – auch für den Schulunterricht. Und auch die Lehrerschaft erhält durch die vielen Berufsorientierungsprogramme neue Einblicke in das breite Spektrum der Ausbildungsberufe.
Ansprechpartner
Bernhard Witzlau
Bereichsleitung Berufsorientierung & IntegrationUm Ihnen schnell weiterhelfen zu können, finden Sie hier eine Übersicht der Fragen, die uns häufig gestellt werden –
und natürlich die Antworten dazu.