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Was ist das besondere an einer Ausbildung zum FachpraktikerWer kann eine Fachpraktiker-Ausbildung machen?Wo kann man eine Fachpraktiker-Ausbildung machen?In welchen Berufen kann man eine Fachpraktiker-Ausbildung machen?Ist ein Wechsel von einer Fachpraktiker-Ausbildung in Vollausbildung möglich?Mit Fachpraktiker-Ausbildung einen anerkannten Kammer-Abschluss?Fachpraktiker - ein Ausbildungsberuf für Menschen mit Behinderung
Was ist das besondere an einer Ausbildung zum Fachpraktiker
Bei einer Ausbildung zum*zur Fachpraktiker*in oder Werker*in ist der Theorieanteil reduziert und der fachpraktische Inhalt der Ausbildung stärker gewichtet. Daher wird die Fachpraktiker*innenausbildung auch oft als „theoriereduzierte Ausbildung“ bezeichnet. Auch bei den Prüfungsanforderungen werden fachpraktische Inhalte und im Vergleich zur Fachtheorie stärker berücksichtigt. Rechtliche Grundlage für Fachpraktiker*innenberufe sind das Berufsbildungsgesetz (BBiG) und die Handwerksordnung (HwO) § 66 BBiG und HwO sowie der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH).
Wer kann eine Fachpraktiker-Ausbildung machen?
Die Ausbildung zum*zur Fachpraktiker*in ist auf Menschen ausgerichtet, die aufgrund einer Lernbehinderung die theoretischen Anforderungen einer Vollausbildung / Regelausbildung nicht ganz erfüllen und ihre Stärken eher im praktischen Bereich haben. Voraussetzung für die Ausbildung in einem Beruf als Fachpraktiker*in ist eine Feststellung durch den berufspsychologischen Service der zuständigen Agentur für Arbeit.
Wo kann man eine Fachpraktiker-Ausbildung machen?
Ausbildungen zum Fachpraktiker oder zur Fachpraktikerin werden vorwiegend von Berufsbildungswerken angeboten. Es gibt auch die Möglichkeit einer Fachpraktiker-Ausbildung in einem Betrieb – diese muss dann durch den Jugendlichen mit Behinderung oder dessen gesetzliche Vertretung bei der zuständigen Kammer extra beantragt werden.
In welchen Berufen kann man eine Fachpraktiker-Ausbildung machen?
Im bbw Südhessen werden folgende theoriereduzierte Ausbildungen angeboten:
- Metallbearbeiter*in
- Fachpraktiker*in Holzverarbeitung
- Gartenbauhelfer*in Fachrichtung Zierpflanzenbau
- Gartenbauhelfer*in Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau
- Fachpraktiker*in in der Floristik
- Fachpraktiker*in Hauswirtschaft
- Fachpraktiker*in Hauswirtschaft mit Zusatzqualifikation Altenpflegehelfer*in
- Fachpraktiker*in Küche
- Fachpraktiker*in im Verkauf
- Fachpraktiker*in IT-Systemelektronik
Die Ausbildungen dauern 2 bis 3 Jahre.
Ist ein Wechsel von einer Fachpraktiker-Ausbildung in Vollausbildung möglich?
Wenn die Leistung und die Entwicklung des*der Auszubildenden es zulassen, kann während oder nach einer Fachpraktiker-Ausbildung jederzeit in eine Regelausbildung / Vollausbildung gewechselt werden.
Mit Fachpraktiker-Ausbildung einen anerkannten Kammer-Abschluss?
Ja, auch eine Fachpraktiker-Ausbildung endet, genauso wie die Vollausbildungen, mit einer Prüfung vor der jeweils zuständigen Kammer. Sie ermöglicht anschließend eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt.